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Samstag, 11. Juni 2016

Säugetiere Sri Lankas II: Raubtiere, Fledertiere, Paarhufer

Und weiter geht's!

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)

Haushund (Canis lupus familiaris)

Familie: Hunde (Canidae)   

Haushund (Canis lupus familiaris)
Fangen wir mit einem verwilderten Haustier an, dass einem auf Sri Lanka überall begegnet. Als potentielle Tollwutüberträger und an Menschen geöhnte Ruabtiere sind streunende Hunde nie ganz unprobelamtisch, bis auf ein kleineres Rudel, das abends um unser Hotel in Kandy streifte, waren aber alle Hunde denen wir begegnet sind eher freundlich. Das Tier im Bild ist recht typisch, auch wenn viele wilde Hunde im tropischen Klima leider nicht so gesund wirken.

Hauskatze (Felis sylvestris catus)

Familie: Katzen

Hauskatze (Felis sylvestris catus
Katzen sind uns viel weniger begegnet als Hunde und insbesondere leider keine der wilden Katzenarten, die es auf Sri Lanka gibt, auch wenn die Insel als bester Ort gilt, um Leoparden zu begegenen. Rostkatze, Fischkatze und Rohrkatze hätten wir aber natürlich auch gerne genommen. Aber so müsst ihr Euch mit der Hausketze im Bild zufrieden geben.

Indische Rotmanguste

Familie: Mangusten (Herpestidae)

Indische Rotmanguste (Herpestes smithii zeylanicus)
Diese neugierigen Kerlchen  sind uns mehrmals begegnet - immer geschäftig unterwegs aber einen Moment innehaltend, um neugierig zu schauen, wer wir denn sind. Sie sind relativ eng mit dem indischen Mungo verwandt, den viele als Kobratöter aus dem Dschungelbuch kennen.

Ordnung: Fledertiere (Chiroptera), Familie Flughunde (Pteropodidae)

Indische Riesenflughunde
Indischer Riesenflughund (Pteropus giganteus
Fliegender Flughund
Eines der größten Fledertiere der Welt ist uns in einer lärmenden Kolonie im Botanischen Garten von Peradeniya begegnet. Sie sind reine Obstfresser und auf Sri Lanka immer wieder zu sehen, meist leider aber als Opfer von Stromleitungen, wo ihnen ihre große Spannweite von etwas über einem Meter oft zum Verhängnis wird.
Neben den Flughunden haben wir auch Fledermäuse gesehen, die allerdings wie meist bei Fledermäusen so schnell vorbeigeflattert sind, dass sie nicht genauer zu bestimmen waren.

Ordnung: Paarhufer und Wale (Cetartiodactyla)

Indisches Wildschwein (Sus scrofa cristatus)

Familie: Echte Schweine (Suidae)

Indisches Wildschwein (Sus scrofa cristatus)
Das indische Wildschwein, das uns im Yala-Nationalpark sowie auf unserem Hotelgelände dort begegnet ist, unterscheidet sich von unserem mitteleuropäischen durch ein kürzeres Fell mit einem Haarkamm auf dem Rücken, was sie wie ich finde recht putzig aussehen lässt.

Familie: Bartenwale (Balaenopteridae)

Blas und Steg vor der Nasenöffnung eines Zwergblauwals
Zwergblauwal (Balaenoptera musculus brevicauda)
Nach drei Stunden auf dem Whale Watching Boot war ein lautes Schnauben zu hören und eine baumgroße Gischtwolke war am Horizont zu sehen. Etws hinter dem riesigen Tier schien ein zweites zu Schwimmen, bis der Verstand begriffen hatte, dass das alles ein einziges Lebewesen war. Mit bis zu 24 Metern länge mag brevicauda kleiner sein als die anderen Unterarten und stellt trotzdem alle anderen Tierarten in den Schatten.
Zwergblauwal (Balaenoptera musculus brevicauda)
Tatsächlich waren es zwei Tiere, die wir beobachten konnten und auch wenn nur aus großem Abstand und vom schwankenden Boot, gehört die Begegnung definitiv zum Beeindruckendsten, das ich bisher erlebt habe und lässt selbst die Elefanten im Vergleich winzig erscheinen...

Springender Spinner

Familie: Delphine (Delphinidae)

Spinnerdelphin (Stenella longirostris
Spinnerdelphine (Stenella longirostris)
Auf der gleichen Fahrt sind uns diese geselligen Tiere begegnet, deren Name auf ihre akrobatischen Sprünge anspielt, bei denen sie rasend um die eigene Achse rotierenden. Sie sind relativ kleine Delphine, die dafür zuweilen in riesigen Gruppen von mehreren Tausend Tieren auftreten.

Familie: Hornträger (Bovidae)

Hausrind (Bos primigenius indicus, Bos primigenius taurus)
Rinder im Yala-Nationalpark
Das hitze- und krankheitsresistente Zebu (indicus) ist wahrscheinlich von einer anderen Unterart des Auerochsen ausgehend domestiziert worden als das europäische Rind (taurus) . Heute werden auch oft Kreuzungen aus beiden Linien gehalten, um sich die Vorteile beider zu Nutze zu machen. Wahrscheinlich handelt es sich bei der Herde die im Yala-Nationalpark graste um solche Tiere.

Asiatischer Wasserbüffel (Bubalus arnee)
Asiatischer Wasserbüffel (Bubalus arnee)
Als wichtiges Haustier in vielen Ländern Asiens sind echte wilde Wasserbüffel selten geworden und auch die Tiere, die wir in Yala beobachten konnten haben wahrscheinlich Hausbüffel-Gene in sich.
Büffel beim Büffeln
Trotzdem sind es beeindruckende Tiere, außer vielleicht, wenn sie wie der junge Bursche im Bild rechts versuchen, sich als ganzer Kerl zu erweisen und von der Damenwelt einfach ignoriert werden und beim nächsten Schritt zum grüneren Gras vom Rücken rutschen. Jeder fängt eben klein an...

Sri Lanka Axishirsche

Familie: Hirsche (Cervidae)

Sri Lanka-Axishirsch (Axis axis ceylonensis)
Der Axishirsch ist die kleinere und geselligere Hirschart, die wir im Yala-Nationalpark gesehen haben. Sie leben in gemischten Herden und grasen vor allem in der Nähe von Wäldern, in die sie bei Bedrohung fliehen können. Wie auch der Damhirsch behalten sie ein Fleckenmuster das ganze Leben über, allerdings sind die Männchen leicht durch das nicht-Schaufelförmige Geweih zu unterscheiden. Im Gegensatz zu Hirschen bei uns ist der Geweihwechsel bei  tropischen Arten wie dem Axis und Sambar nicht synchron, es können also Männchen mit verschiedenen Geweihstadien gleichzeitig auftreten.

Sambar und Sumpfkrokodil
Sambar (Cervus unicolor unicolor )
Deutlich größer als die Axishirsche und sogar etwas größer als unser Rothirsch sind die Sambarhirsche, vor denen offensichtlich sogar Krokodile einen gewissen Respekt haben. Sie sind überwiegend Einzelgänger und gelten als scheu und überwiegend dämmerungsaktiv. Dennoch konnten wir in Yala mehrere Weibchen sehen. Die Männchen wären noch größer, dunkler und tragen ein großes Geweih. Während der Sambar in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet auf Grund von Jagd bzw. Wilderei und Lebensraumverlust immer seltener wird, gibt es in Australien und Neuseeland vom Menschen eingeführte Populationen.

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Gut, soviel zu den Säugetieren, dann können wir ja beim nächsten Mal zu den Vögel übergehen!

Sonntag, 5. Juni 2016

Säugetiere Sri Lankas I: Rüsseltiere, Primaten, Hasenartige und Nagetiere

Okay, dann fangen wir mal mit der Tierwelt Sri Lankas - oder zumindest dem Teil, den wir beobachten konnten - an. Und zur Abwechslung, geht es diesmal mit den Säugetieren los:
Ordnung Rüsseltiere (Proboscidea), Familie Elephantidae (Elefanten)

Sri Lanka-Elefant (Elephas maximus maximus)
Das größte Landsäugetier Sri Lankas ist, wenig überraschend die einheimische Unterart des Asiatischen Elefanten. Auch die Männchen haben auf Sri Lanka nur sehr selten Stoßzähne, möglicherweise weil stoßzahntragende Männchen durch menschliche Bejagung negativ selektiert wurden. Neben den wilden Elefanten, die man am besten in den Nationalparks zu Gesicht bekommt, spielen Elefanten auch bei busshistischen Zeremonien und zunehmend als Touristenattraktion eine Rolle.

Ordnung Primaten (Primates)

Familie Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)

Sri Lanka-Hutaffe (Macaca sinica)
Die Affenart die uns am häufigsten begegnet ist, ist der auf Sri Lanka endemisch vorkommende Hutaffe - der Name spielt auf die auffällige "Frisur" an. Zu den neugierigen Tiere, die sich gerne in Gruppen am Boden aufhalten, sollte man einen respektvollen Abstand halten, nicht zuletzt, da sie auch Tollwut übertragen können. Von den Affenarten Sri Lankas sind sie die jenige, die sich am besten an den Menschen angepasst hat und auch auf Feldern und Grünflächen in Städten vorkommt.

Südlicher Hanuman-Langur (Semnopithecus priam)
Der südliche Hanuman-Langur kommt neben Sri Lanka auch in Südindien vor und hat seinen Namen von dem hinduistischen Affengott Hanuman, der neben vielen Abenteuern, bei denen er legendären Helden hilft, nach einer Legende auch den Menschen das Feuer gebracht und sich dabei die Hände und das Gesicht verbrannt hat. Hanuman selbst wird aber normalerweise nicht mit schwarzem Gesicht dargetsellt.
Die Hanuman-Languren halten sich weniger stark am Boden auf als die Hutaffen, sind aber ebenfalls häufig an Tempeln anzutreffen, wo sie auf Leckerbissen warten. Ihre Gruppen bestehen aus einem erwachsenen Männchen, das durch seine Größe meist sofort hervorsticht, seinem Harem und Nachkommen. Auch da letztere einen Führungswechsel meist nicht überleben bewacht der Chef seine Gruppe eifersüchtig. 
Hanuman-Languren sind reine Pflanzenfresser deren vierkammriger Magen ähnlich wie der Magen einer Kuh in der Lage ist, auch für andere Primaten wie uns Menschen nicht verdauliche Pflanzenbestandteile aufzuschließen.

Weißbartlangur (Semnopithecus vetulus vetulus)
Die vielleicht hübscheste Affenart die uns begegnet ist, ist der Weißbartlangur, der ähnlich wie der Hanumanlangur als Pflanzenfresser in Haremsverbänden lebt, aber den Boden weitgehend meidet und Menschen gegenüber scheuer ist als die anderen beiden Affenarten. Sie kommt mit vier oder fünf Unterarten endemisch auf Sri Lanka vor. Uns sind Tiere der Unterart vetulus mehrmals im Südwesten der Insel begegnet, einmal auch auf den Palmen unserer Hotelanlage.
Von den drei Affenarten Sri Lankas sind die Weißbartlanguren die gefährdetste, vor allem wegen des Verlusts an geeignetem Lebensraum.

Familie Menschenaffen (Hominidae)

Lotusblütengaben im Zahntempel in Kandy
Mensch (Homo sapiens) 
Sri Lanka hat etwa 22 Millionen Einwohner, von denen etwa drei Viertel überwiegend buddhistische Singalesen sind, 15% hinduistische Tamilen und 9% muslimische Moors. Daneben gibt es eine Reihe von Minderheiten. Vor allem zwischen Singhalesen und Tamilen gab es jahrhundertelang Konflikte und der Bürgerkrieg Sri Lankas ist erst 2009 mit dem Sieg der Regierung über die Tamil Tigers beendet worden. Heute ist Sri Lanka in vielen Bereichen auf dem Weg zur Modernisierung und dabei die Nachwirkungen des Bürgerkriegs zu überwinden, wozu auch ein zunehmender Tourismus gehört.


Schwarznackenhase
Ordnung Hasenartige (Lagomorpha), Familie Hasen (Leporidae)
Schwarznackenhase (Lepus nigricollis singhala)
Schwarznackenhasen haben wir im Yala-Nationalpark gesehen, wo sie aufmerksam aber wenig ängstlich im Gras rasteten - sie sind überwiegend dämmerungsaktiv und verbringen den Tag in ihrer Sasse. Schwarznackenhasen sind etwas größer als Wildkaninchen aber ein ganzes Stück kleiner als unser Feldhase und kommen auf Sri Lanka als einzige Hasenartige in der endemischen Unterart Lepus nigricollis singhala vor. Oh, und woher der Name stammt, sollte bei einem Blick aufs Bild klar sein, oder?

Palmenhörnchen (Yala)
Ordnung Nagetiere (Rodentia), Familie Hörnchen (Sciuridae)
Palmenhörnchen (Kandy)
Indisches Palmenhörnchen (Funambulus palmarum)
Die allgegenwärtigen Palmenhörnchen sind putzig anzusehende Kletterkünstler und stimmfreudig, so dass manchmal gefühlt die Hälfte der "Vögel", nach deren Pfeifen man schaut, Hörnchen sind, die sich gerade gegenseitig durch die Bäume jagen. Auf Sri Lanka kommt eine endemische Unterart Funambulus palmarum brodiei vor, wobei die Tiere im Hochland etwas dunkler als die im Flachland sind. Im Gegensatz zu den anderen beiden auf Sri Lanka vorkommenden Palmenhörnchen-Arten ist es häufig in Menschennähe, auch in Städten wie Colombo anzutreffen.

Riesenhörnchen (melanochra)
Sri Lanka-Riesenhörnchen (Ratufa macroura

Mit etwa 35 Zentimetern Körperlänge und noch einmal so langem Schwanz gehört das Sri Lanka-Riesenhörnchen zu den größten Hörnchenarten überhaupt. Als Baumbewohner tropischer Regenwälder ist es ebenso wie sein Lebensraum bedroht. Auf Sri Lanka kommen drei Unterarten vor, die sich in Verbreitungsgebiet und Fellfärbung unterscheiden, wir haben die im feuchten Flachland vorkommende Unterart melanochra mit schwarzem Rückenfell in Habarana und bei Balapitiya beobachten können, wobei das Tier im Bild ein halbzahhmes Tier auf einer Tempelinsel ist, das sich gerne hat Blüten von Besuchern füttern lassen.


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So viel für heute - Nächstes Mal widmen wir uns den Raubtieren, Fledertieren und Paarhufern und darunter nicht zuletzt dem größten Tier das wir jemals gesehen haben! Außer vielleicht, ich habe zwischendurch das Bedürfnis die einheimische Vogelliste zu aktualisieren, da ist nämlich auch wieder einiges seit dem letzten Mal dazugekommen...

Samstag, 26. April 2014

Mammifauna Yucatanensis

Das große Problem beim Beobachten von Säugetieren im Vergleich zu Vögeln ist, dass viele Arten nachtaktiv, klein und am Boden unter Gebüsch herumhuschend sind. Da wundert es nicht, dass unsere Liste von in Yucatan gesehenen Säugetieren deutlich kürzer ist. Trotzdem sind ein paar nette Tierchen dabei.

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Familie: Hunde (Canidae)
Art #1: Graufuchs (Urocyon cinereoargenteus)
Hund (Canis lupus familiaris)
Ein Graufuchs ist im Wald von Becan an unserer Reisegruppe vorbeigelaufen, leider zu schnell, um noch ein Foto zu machen. Im Englischen werden sie auch "Tree fox" genannt, da sie tatsächlich recht gut klettern können und dies auch zur Nahrungssuche oder bei der Flucht vor Räubern tun.
Haushunde (Canis lupus familiaris) haben wir natürlich auch gesehen und da die teilweise als Streuner unterwegs sind, sollte man sie wohl auch als eingeführtes Säugetier zählen - zum Beispiel der kleine Streuner da links, der unserer Reiseleitung nach Sian Ka'an zwei Tage vor unserer Jeepfahrt in das Naturschutzgebiet zugelaufen war und damit dann eigentlich schon wieder ein nicht zu zählendes Haustier wäre... Okay, lassen wir Haushunde und Hauskatzen aus der Zählung raus.

Familie: Katzen (Felidae)
Hauskatze (Felis silvestris catus)
Leider sind uns weder Jaguare (Panthera onca), noch Pumas (Puma concolor) oder eine der in Yucatan vorkommenden kleineren Wildkatzen begegnet. 
Dafür ist uns die eine oder andere Hauskatze (Felis silvestris catus) begegnet und da die - ach nee, das hatten wir ja oben schon... Jetzt müssen aber langsam wild vorkommende Säugetiere kommen, sonst nimmt den Blog hier ja niemand mehr ernst...

Weißrüssel-Nasenbär (Nausa narica)
Familie: Kleinbären (Procyonidae)
Art #2: Weißrüssel-Nasenbär (Nasua narica)
Diese drolligen Gesellen kamen wild auf der Analge unseres Hotels an der Riviera Maya vor. Während die größeren und neugierigen Männchen einzeln unterwegs sind, wuseln die kleineren Weibchen mit den Jungtieren in Gruppen durch das Unterholz. Gefressen wird alles, was sie so finden, von Früchten bis zu kleinen Tieren - und wenn sich die Gelegenheit bietet, wird "klein" auch mal recht großzügig definiert, wie ich einmal beobachten konnte, als eine unvorsichtige Nebelkrähe im berliner Zoo bei der Schwesterart Nasua nasua im gehege gelandet war. Die Nasenbären, denen wir in Yucatan begegnet sind, waren aber alle ganz friedlich.

Waschbär (Procyon lotor)
Art #3: Waschbär (Procyon lotor)
Das lässt sich von diesem Tier nicht so ganz guten Gewissens sagen, denn der erste Waschbär, dem wir auf einem Abendspaziergang durch die Hotelanlage begegnet waren, hat uns erstmal fauchend klargemacht, wem die Wege hier gehören. Die anderen Waschbären, die wir getroffen haben, waren dagegen eher scheu und sind schnell abgehauen, was bei einem nachtaktiven Tier das Fotografieren nicht unbedingte erleichtert. Die Ausnahme hierzu war dann der neugierige Geselle auf dem Bild rechts, der sich für alles interessiert hatte, was diese Menschen da so tun. Die Zigarettenschachtel, die ein Tourist ihm da vor die Nase gehalten hat, hat ihn dann aber nach einem Moment des Schnüffeln kalt gelassen, was zeigt, dass so ein Waschbär schlauer ist als viele Menschen.

Ordnung: Paarhufer (Cetartiodactyla)
Familie: Delfine (Delphinidae)
Art #4: Großer Tümmler (Tursiops truncatus)
Große Tümmler konnten wir bei der Bootsfahrt im Sian Ka'an-Nationalpark beobachten. Die Gruppe bestand aus sechs Tieren, von denen das größte ein Bulle mit zerfledderter Hinterkante der Rückenflosse war. Ach so und natürlich - Wale sind Paarhufer. Bringt man den Kindern denn heute in der Schule gar nichts mehr bei?
Große Tümmler (Tursiops truncatus)
Aus der Familie der Hornträger (Bovidae) haben wir auch Hausrinder (Bos primogenios taurus) und Hausziegen (Capra aegagrus hircus) gesehen, aber wie gehabt, die zählen nicht, genausowenig wie die Hauspferde (Equus ferus caballus, Ordnung Perissodactyla, Familie Equidae).

Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Fledermäuse haben wir in Uxmal in den Ruinen gesehen und in unserer Hotelanlage gehört, aber welche der vielen in Yucatan vorkommenden Arten es waren, kann ich leider nicht sagen.

Ordnung: Primaten (Primates)
Familie: Klammerschwanzaffen (Atelidae)
Art #5: Guatemala-Brüllaffe (Alouatta pigra)
Guatemala-Brüllaffe (Aloutta pigra)
Auf der Fahrt am ersten Tag und auf dem Weg nach Palenque hatte ich schon zweimal kurz Brüllaffen auf Baumspitzen sitzen sehen, aber unsere erste richtige Begegnung war abends am Hotel, wo eine Gruppe durch die Bäume kletterte und dabei auch beeindruckend brüllte. Am nächsten Morgen waren sie wieder da, aber deutlich ruhiger. Mehr Brüllaffen - und ihre Spuren - konnten wir dann bei unserem Trip durch den Urwald sehen und unsere zweite Nacht in Palenque wurde dann noch stilvoll gegen 5:00 von Brüllaffen beendet. Wer sich mal ungefähr vorstellen will, wie sich das anhört, sollte folgenden Link bei voller Lautstärke auf der Stereoanlage spielen: Brüllaffen bei Wikimedia Commons. Und wenn man die dann in 5-9 km Entfernung noch hören kann, war es realistisch...
Markt in Hunucma
Familie: Menschenaffen (Hominidae)
Art #6: Mensch (Homo sapiens)
Die weltweit weitverbreitetste und häufigste Primatenart kommt auch in Mexico fast überall vor. Die ersten Exemplare trafen wir gleich nach der Landung in Cancun an. Neben der residenten Population konnten auch Gruppen sich transient in Yucatan aufhaltender Exemplare beobachten, welche überwiegend aus dem nördlicheren Amerika sowie aus Westeuropa zu stammen schienen.


Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Zentralamerikanisches Aguti
Familie: Agutis und Acouchis (Dasyproctidae)
Art #7: Zentralamerikanisches Aguti (Dasyprocta punctata)
Diese drolligen Gesellen kamen frei auf unserer Hotelanlage vor, wo sie tagsüber die Rasenflächen nach Fressbarem abgesucht haben. Einmal haben wir auch zwei quirlige Jungtiere gesehen, von denen eines sehr schüchtern und das andere eher neugierig war, die aber beide eine offensichtliche Abneigung gegen Stillhalten hatten.


Yucatan-Hörnchen
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Art #8: Yucatan-Hörnchen (Sciurus yucatanensis)
Last but not least müssen noch diese verspielten Tierchen erwähnt werden, die uns an der Cenote Ik Kil begegnet sind - die einzige für Yucatan endemische Säugetierart, die wir getroffen haben. Die beiden, die wir gesehen haben, haben sich gegenseitig die Bäme herauf und heruntergejagt und zwischendurch interessiert innegehalten, um zu schauen, was diese blasshäutigen Menschen mit ihren kleinen Kästen vorm Gesicht machen.