Geckoartige (Gekkota)
Mauergecko, Männchen |
Der Mauergecko ist mit bis zu 15 Zentimeter Länge der größte in Europa vorkommende Gecko. Er kommt im westlichen europäischen Mittelmeerraum und Nordafrika vor und ist zwar. Wiie die meisten Geckos ist auch der Mauergecko nachtaktiv, kommt aber als Kulturfolger häufig in Siedlungen vor und kann dort tagsüber an Wänden beim Sonnenbaden beobachtet werden. Das Tier im Bild stammt aus Ligurien und ist ein Männchen, was an dem recht breiten Kopf zu erkennen ist.
Europäischer Halbfinger |
Europäischer Halbfingergecko (Hemidactylus turcicus)
Der kleine scheue, nachtaktive Geselle im Bild ist ein europäischer Halbfingergecko und kletterte an einer Wand auf Rhodos. Halbfingergeckos sind heute fast weltweit in mediterranem und tropischem Klima verbreitet, da sie als Kulturfolger vom Menschen über die Seefahrt verschleppt wurden. Seinen verwandten, den Asiatischen Halbfingergecko (Hemidactylus frenatus) konnten wir auch in Mexiko beobachten. Tatsächlich haben sich einige Halbfingerarten mit Hilfe des Menschen so gut ausbreiten können, dass ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet heute nicht mehr nachzuvollziehen ist. Der Name "Halbfinger" beschreibt, dass die vordere Hälfte der FInger und Zehen, die eine Kralle trägt, deutlich dünner ist als die basale, Haftlappen tragende.
Eidechsen (Lacertoidea)
Südwestanatolische Eidechse (Anatololacerta oertzeni)Diese hübsche Eidechse kommt im Süden und Südwesten Kleinasiens und auf einigen griechischen Inseln vor. Wir haben sie auf Rhodos im Tal der Schmetterlinge getroffen. Die geringe Größe und der türkisblaue Schwanzdes Tiers auf dem Bild weisen es als Jungtier aus. Wie unsere Mauereidechsen sind südwestanatolische Eidechsen gute Kletterer und die Tiere, die wir beobachten konnten schienen recht interessiert an den vielen Faltern die im Tal an den Felsen und Bäumen saßen.
Zauneidechse (Lacerta agilis)
Zauneidechse |
Mauereidechse (Podarcis muralis)
Mauereidechsen bei der Paarung |
Italienische Mauereidechse |
Ruineneidechse (Podarcis sicula)
Ruineneidechse |
Waldeidechse (Zootoca vivipara)
Waldeidechse |
Schleichen (Anguimorpha)
Blindschleiche (Anguis fragilis) Blindschleiche |
Leguanartige (Iguania)
Hardun (Stellagama stellio) |
Der Hardun ist eine Agame, die von Nahen Osten bis Griechenland und Zypern vorkommt, und damit neben zwei Chamäleonarten der einzige Leguanartige, der in Europa vorkommt. Hardune sind uns immer wieder auf Rhodos begegnet. Auch wenn sie mit etwa 30 bis 40 Zentimeter Länge wie kleine Drachen aussehen, sind Hardune für Menschen ungefährlich und relativ scheu. Aus einer gewissen Entfernung lassen sie sich aber sehr gut beobachten, da sie sich selbst in der Mittagshitze gerne sonnen und dabei den Oberkörper emporstrecken.
Schlangen (Serpentes)
Schlingnatter |
Diese hübsche kleine Schlange ähnelt zwar auf den ersten Blick der Kreuzotter, ist aber für Menschen völlig harmlos. Sie lebt bevorzugt an warmen und trockenen Orten, wo auch ihre Lieblingsbeute, Eidechsen, vorkommt. Bei uns ist sie leider gefährdet, vor allem auch da ihre Lebens- und Bruträume seltener werden. Ich hatte das Glück, nicht nur einer Schlingnatter im Bergfriedhof Heidelberg zu begegnen, sondern kurz danach auch einem Vater mit Sohn, die sich zuerst für die Molchlarven in einem Wasserbecken begeisterten und mit denen ich danach noch einmal zu der Schlange zurückging. Der gerdazu ehrfürchtige Blick des Jungen war eine schöne Bestätigung dafür, dass eben nicht alle Menschen Schlangen mit Hass begenen.
Ringelnatter (Natrix natrix)
Schwimmende Ringelnatter |
Äskulapnatter |
Die Äskulapnatter ist mit bis zu zwei Metern Länge eine der größten Schlangen Europas und kommt überwiegend im Mittelmeerraum vor, eine kleine Population lebt aber auch im südlichen Odenwald. Äskulapnattern sind hervorragende Kletterer, jagt aber vorwiegend am Boden Kleinsäuger. Wie andere eierlegende Schlangen legt sie ihre Gelege gerne in verrotendes Pflanzenmaterial, was einer der Gründe dafür ist, warum man Schlangen und ihre Eier gelegentlich in Komposthaufen antrifft. Bedenkt man, dass die Tiere nicht nur geschützt, sondern als Mäusejäger auch recht nützlich sind, dann sollte man darauf achten, sie dort möglichst nicht zu stören und Kompost nicht zu früh im Sommer umzuschichten oder sogar abzubrennen, bevor die Jungtiere schlüpfen konnten.
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Damit wäre ich durch die europäischen Schuppenkriechtiere, von denen ich Fotos habe, demnächst kommt das große 2015 Vogelupdate.
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