Freitag, 23. Mai 2014

Ichthyofauna Yucatanensis

Fische in Celestun
Was Fische angeht, hatten wir in Yucatan leider weniger Glück als erwartet, da in der Woche, die wir im Hotel am Strand verbracht haben, fast durchgehend starker Wind die Wellen an Land drückte und Schnorcheln nicht möglich war. Trotzdem haben wir eine ganze Reihe an Fischen gesehen und von manchen von über der Wasseroberfläche sogar ein paar ganz ordentliche Bilder hinbekommen. Unsere ersten Fische haben wir in der Lagune Celestun gesehen. Neben unzähligen nicht identifizierbaren Jungfischen zwischen den Mangrovenwurzeln, die einer der wichtigsten Aufwuchsplätz überhaupt für zahlreiche Fischarten sind, haben wir mehrere etwas größere Fische nahe der Süßwasserquellen gesehen. Bei dem bräunlich gestreiften könnte es sich um einen Großen Schwanzfleckbuntbarsch oder Maya-Cichliden (Cichlasoma urophtalmus, Familie Buntbarsche - Cichlidae) handeln, bei dem anderen habe ich keine Ahnung.
Ablennes hians
An der Küste bei Campeche und später noch einmal im Brackwasser in Sian Ka'an ist uns der Hornhecht Ablennes hians (Familie Hornhechte - Belonidae) begegnet - im Wasser stehend und lauernd, über einen halben Meter lang einer der beeindruckendsten Fische, die wir zu Gesicht bekommen haben - wer der kleine Begleiter daneben ist (Bild anklicken!), kann ich leider nicht sagen.
Hotelbuntbarsche
Fisch in Palenque
Weitere Süßwasserfische, zu denen ich aber wieder nichts Näheres sagen kann, haben wir in Palenque in einem kleinen Teich bei unserer Hotelanlage gesehen. In den Teichen unserer Hotelanlage an der Riviera Maya tummelten sich verschiedene Buntbarsche (Familie Cichlidae), die ich aber nicht näher zu bestimmen versucht habe und Kois (Cyprinus rubrofuscus, Familie Karpfen - Cyprinidae).
 
Hotelbuntbarsche
Karibik-Spitzkopfkugelfische
Als bester Ort zum Fische Beobachten hat sich allerdings der zum Meer offene Salzwasserpool unseres Hotels erwiesen, was wir aber leider erst am letzten Tag so richtig bemerkt haben. Alle Tiere die hier abgebildet sind, sind Jungtiere - der Pool wird also offenbar von verschiedenen Arten als Kinderstube genutzt, die vor Wind und Wellen und größeren Räubern geschützt ist!
Als erstes ins Auge gefallen ist uns ein Paar umeinandertanzender Karibik-Spitzkopfkugelfische (Canthigaster rostrata, Familie Kugelfische - Tetraodontidae). Wie alle Kugelfische wirken auch diese Tierchen schon auf Grund ihres etwas pummeligen Körperbaus, der großen Augen und der leicht aufgeregt wirkenden Bewegung durch die schnell schlagenden Brustflossen einfach drollig. Wenn man richtig giftig ist, kann man es sich eben leisten, putzig und auffällig zu sein! Noch auffälliger war allerdings der
Franzosen-Kaiserfisch
junge Franzosen-Kaiserfisch (Pomacanthus paru, Familie Kaiserfische - Pomacanthidae), der ebenfalls auffällige Runden "tanzte", vielleicht hat er geübt, Partner anzulocken oder Gegner einzuschüchtern - erwachsene Kaiserfische sind nämlich sehr territorial und dulden in ihrem Revier nur Jungtiere. Diese sind so auffällig anders gefärbt, dass sie wohl nicht als Konkurrenten wahrgenommen werden und früher oft für andere Arten gehalten wurden. Der kleine Kerl hier wird später schiefergrau mit gelben Schuppenrändern, hellblauem Kopf und weißer Schnauze.
Abudefduf saxatilis beim Exerzieren




Offensichtlich gut auf das Verhalten als Erwachsene waren die kleinen gelb-schwarz gestreiften  Riffbarsche Abudefduf saxatilis (Familie Pomacentridae), die schon mal einen kleinen Schwarm gebildet hatten. Im Englischen werden sie als „Sergeant major“ bezeichnet, weil sie sich offensichtlich so viele Streifen verdient haben.
Schulmeister-Schnäpper
Gelbflossen-Majorra
Einzeln unterwegs waren zwei weitere Barschartige, ein Schulmeister-Schnäpper (Lutjanus apodus, Familie Lutjanidae), der - wie der Name schon andeutet - später auch als Schwarmfisch unterwegs sein wird - und ein Gelbflossen-Majorra (Gerres cinereus - Familie Gerridae), der später allein oder in kleinen Gruppen unterwegs sein wird.
Großer Barrakuda
Und dann war da noch ein auffälliger Fisch, über dessen Anwesenheit sich die restliche Kinderstube wohl nicht allzu sehr gefreut hat - zwar auch ein junges Tier, aber als Großer Barrakuda (Sphyraena barracuda, Familie Sphyraenidae) wird er einmal einer der gefürchtetsten Räuber der Karibik - grimmig schauen konnte er auf jeden Fall schon ganz hervorragend!

So, damit hätten wir die Wirbeltiere endlich durch. Mal schauen,ob ich mir als nächstes Wirbellose, Pflanzen oder doch mal die Rundreise mit den Mayastädten vornehme - Leserwünsche werden wahrgenommen, aber nicht notwendigerweise erfüllt ;)

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