Donnerstag, 26. Februar 2015

Avifauna Germanica: Update Mäusebussard

Junger Mäusebussard mit erbeuteter Socke
Heute gibt es zwar keinen neuen Vogel, aber wie der Zufall es so will, hat sich innerhalb einer Woche mein Bestand an Mäusebussardbildern einen großen Sprung aus der Mäßigkeit heraus gemacht (Zur Erinnerung). Der Jungvogel mit der Socke ist uns letzten Samstag in Stuttgart begegnet, der fliegende dunkle und der sitzende helle Vogel sind mit heute am Neckar begegnet.
 
Fliegender Mäusebussard
Helle Mäusebussardmorphe

Dienstag, 24. Februar 2015

Doofe Fragen

Es heisst immer wieder mal "Es gibt keine dummen Fragen." Leider stimmt das nicht so ganz. Für Fragen, die gestellt werden, um eine Antwort zu erhalten, die man bisher nicht hat und nicht ohne weiteres selbst finden kann, stimmt der Spruch sicher. Bei Fragen, die nur gestellt werden, um sich ein bisschen Arbeit zu sparen (Klassische Antwort: "Was steht denn im Skript dazu?"), kann man sich schon streiten. Aber dann gibt es ja noch die Fragen, die gestellt werden, weil man die Antwort kennt, aber nicht mag und hofft, dass das Gegenüber nicht aufpasst und man die gewünschte Antwort erhält. Aus dieser Kategorie der doofen Fragen hier meine Lieblings-"Dauerbrenner" von Studenten:

Du weisst doch schon vorher, dass die Antwort "Ja" heisst, wenn Deine Frage lautet...

"Ist das, was Sie gerade erzählt haben für die Klausur wichtig?"

"Wenn im LSF steht, dass das Praktikum von 10-18 Uhr geht, 
geht es dann wirklich von 10 bis 18 Uhr?"

"Wenn der Versuch bei mir nicht geklappt hat,
soll ich dann trotzdem was dazu im Protokoll schreiben?"

"Sollen wir die Arbeitsplätze nach dem Kurs sauber machen?"

"Muss ich damit wirklich unter dem Abzug arbeiten?"

"Ist das wirklich schon Ergebnisverfälschung, wenn ich die paar Werte streiche?"

Du weisst doch schon vorher, dass die Antwort "Nein" heisst, wenn Deine Frage lautet...

"Kann man den Schritt nicht einfach weglassen, der dauert so lang?"

"Können wir mit der Nachbesprechung noch 10 min warten, 
damit ich noch eine Rauchen gehen kann?"

"Können Sie nochmal durch meine Klausur schauen? Mir fehlt nur ein Punkt zur besseren Note!"

"Kann ich während der Klausur Notizen auf einen Extrazettel machen?"

"Kann das nicht einfach die TA machen?"

"Kann ich den Vorrat schnell mit an meinen Platz nehmen?"

...also, spar Dir und mir die Zeit und nutze sie für etwas sinnvolleres!

Dienstag, 17. Februar 2015

Avifauna Germanica XVIIII: Spechte und Rackenvögel

Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)

Familie: Spechte (Picidae)

Buntspecht (Männchen)
Buntspecht (Dendrocopos major)
Buntspecht (Weibchen)
Der Buntspecht ist unser am leichtesten zu beobachtender Specht. Meist hört man ihn zuerst klopfen oder auch rufen, wobei er meist ein kurzes "kick" von sich gibt. Männchen, wie das Tier auf dem Bild, haben einen roten Fleck im Genick, während dieses bei den Weibchen durchgehend schwarz ist.
Buntspechte können in vielen verschiedenen Lebensräumen, auch mitten in der Stadt angetroffen werden, solange es dort Bäume gibt, an denen sie Insekten, Nüsse oder auch Nester kleinerer Vögel finden.


Schwarzspecht (Dryocopus martius)
Schwarzspecht (Dryocopus martius)
Unser größter Specht ist ein Insekten- und vor allem Ameisenfresser, der kräftig und ausdauernd genug ist, auch größere Ameisennester aus Bäumen regelrecht herauszumeißeln. Die Höhlen, die er zum Brüten anlegt, sind auch ein wichtiger Unterschlupf für viele andere Tierarten, die große Baumhöhlen benötigen, wie Eulen, Hohltauben, Dohlen oder Fledermäuse. Den Specht im Bild haben wir im Exotengarten in Weinheim gesehen.
Ein Schwarzspecht war übrigens auch das Vorbild für meine Comicfigur aus Schulzeiten "Buddy the Bird" (Wer möchte, findet einen Teil der Comics hier). Dass Buddy ein Specht ist, erkennt man außer am kräftigen Schnabel, auch daran, dass zwei seiner vier Zehen nach hinten gerichtet sind, um besser an Bäumen klettern zu können.

Grünspecht (Picus viridis)
Junger Grünspecht
Grünspecht (Picus viridis)
Im Gegensatz zu den meisten anderen Spechten, suchen Grünspechte ihre Nahrung, überwiegend Ameisen, meist am Boden. Ihre Rufe gehören zu den seltsamsten und unheimlichsten eiheimischen Vögelrufen, besonders der laute Warnruf "Kjück-kjück-kjück-kjück-kjück" ist im Frühjahr oft zu hören. Als ein Charaktervogel der immer seltener werdenden Streuobstwiesen, war der Grünspecht Vogel des Jahres 2014.

Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)

Familie: Eisvögel (Alcedinidae)

Eisvogel (Alcedo atthis) vor Stockenten
Eisvogel (Alcedo atthis)
Last but not least kommen wir noch zu einem der hübschesten einheimischen Vögel, der neben seiner Farbigkeit auch durch seine hohen, metallischen "tjüü"-Rufe auffällt. Eisvögel lassen sich tatsächlich immer wieder recht gut mitten in Heidelberg am Altneckar oder vom Wehrsteg aus, gelegentlich sogar an der Neckarwiese beobachten. Außerdem habe ich mehrere in Roxheim am Silbersee gesehen. Obwohl sie so bunt sind, sind sie am Ufer in Zweigen sitzend erstaunlich schwer zu entdecken und oft sieht man sie nur, wenn sie als hellblauer Blitz über das Wasser huschen.

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Und das waren sie - die 139 Vogelarten, die ich seit April 2014 in Deutschland beobachten konnte. Demnächst poste ich nochmal eine Übersicht und dann schauen wir mal, was ich mir als nächstes vornehme. Vielleicht die Säugetiere,oder Reptilien und Amphibien. Irgendwelche Wünsche?

Sonntag, 15. Februar 2015

Avifauna Germanica XVIII: Sperlingsvögel VI - Stelzen und Pieperund Finken/Nachträge

Wiesenpieper (Anthus pratensis)

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)

Familie: Stelzen und Pieper (Motacillidae)

Wiesenpieper (Anthus pratensis)
Wiesenpieper, die am häufigsten auf Moorwiesen oder Viehweiden anzutreffen sind, waren gerade in großer Zahl auf dem Durchzug auf Spiekeroog, als wir dort waren, der kleine neugierige Hüpfer auf dem Bild war aber der einzige, der sich abends bei schlechtem Licht am Hafen fotografieren ließ. Aufgeplustert wie auf dem Bild  In Deutschland, Frankreich und England kommen Wiesenpieper ganzjährig vor, südlich und westlich davon nur im Winter, nördlich und östlich nur im Sommer.


Bachstelze (Jungvogel)
Bachstelze (Motacilla alba)
Bachstelze (Altvogel)
Die Bachstelze ist unsere verbreitetste Stelze und auf Spiekeroog haben wir sogar ein Tier der britischen Unterart (Motacilla alba yarelli) gesehen. Diese "Trauerbachstelze" ist dort schwarz, wo unsere gewöhnliche Bachstelze grau ist. Bachstelzen sind an Gewässern oder auf Wiesen anzutreffen.

Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
Mit kurzen Beinen und einem noch längeren Schwanz als die Bachstelze wirktdie Gebirgsstelze gleichzeitig elegant und etwas komisch. Sie leben an schnell fließenden Gewässern, was bei dem Tier im Bild die Fischtreppe am Wehrsteg in Heidelberg und die Teiche im Botanischen Garten umfasst hat. Naja, immerhin zu fünfizig Prozent richtig. Da der Bauch noch recht wenig gelb aufweist, handelt es sich wohl um einen noch jungen Vogel, der es einfach noch nicht besser wusste.


Familie: Finken (Fringillidae)

Stieglitz (Carduelis carduelis)
Stieglitz (Carduelis carduelis)
Der Stieglitz oder Distelfink ist unser farbenprächtigster Fink und von vorne gut durch das rote Gesicht, von hinten durch die kräftig gelben Streifen der Flügel zu erkennen. Ein Märchen erzählt, dass der Stieglitz zu schüchtern war, als Gott allen Vögeln ihre Farben gegeben hat und so am Ende für ihn nur noch ein paar Flecken in verschiedenen Farben übrig waren.
Stieglitze ernähren sich von reifen oder unreifen Samen, worauf auch der Name Distelfink hinweist, da Disteln zu den zahlreichen guten Nahrungspflanzen für die Art zählen. Distelfinken sind ist in offenen Gelände anzutreffen, im Herbst und Winter meist in kleinen Schwärmen, die sich häufig auf Büschen oder niedrigen Bäumen sammeln.


Grünfink (Carduelis chloris)
Grünfink (Carduelis chloris)
Der Grünfink oder Grünling wird seinem Namen durch das Grüne Gefieder sehr gerecht, ist aber bei schlechtem Licht (oder für Farbfehlsichtige wie mich) auch leicht an dem schmalen gelben Flügelstreifen erkennbar. Ihre Schwärme sitzen im Herbst und Winter nach meiner Erfahrung meist etwas höher auf Bäumen als die Stieglitze. Der relativ kräftige Schnabel weist sie, wie viele Finkenarten, als überwiegende Samenfresser aus.
Nachdem ab 2009 viele Grünfinken im "Grünfinkensterben" an einem Parasiten eingegangen waren (Trichomonas gallinae), sind sie inzwischen wieder häufig in Gärten, Parks und lichten gehölzen zu beobachten.



Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)
Unser größter und beeindruckendster Fink beeindruckt besonders durch den massiven Schnabel, mit dem er sogar Kirsch- und Pflaumenkerne knacken kann. Als ich einem Kernbeißer im Bergfriedhof begegnet bin, hatte ich aber leider keine Kamera dabei...

Buchfink (Männchen und Jungvogel)
Buchfink (Fringilla coelebs)
Der Buchfink ist einer der häufigsten Brutvögel Mitteleuropas und fällt durch den rötlich-braunen Körper mit schwarz-weißen Flügeln und bei den Männchen grauer Kopfhaube auf. An Buchfinken wurden interessante Arbeiten zum Erlernen des Gesangs bei Vögeln durchgeführt, bei denen man festgestellt hat, dass nur das Grundschema des Gesangs angeboren ist, die Feinheiten aber erst erlernt werden müssen, wodurch sich beim Buchfinkengesang eine ganze Reihe regionaler "Dialekte" ergeben.


Girlitz (Serinus serinus)
Girlitz (Serinus serinus)
Unser kleinster Fink kam bis ins 19. Jahrhundert vor allem im Mittelmeerraum vor, hat sich dann aber erfolgreich ausgebreitet und ist kommt jetzt im Sommer auch bei uns als Brutvogel vor und kommt inzwischen bis Dänemark und Schweden vor. Er ist dabei als Kulturfolger vor allem in Gärten und anderen offenen Geländen mit Büschen anzutreffen.
Mit gelbem Kopf und gelber Brust ist er eigentlich unverkennbar und könnte höchstens mit der Goldammer verwechselt werden, die aber größer und schlanker ist, einen braunen Rücken und einen im Verhältnis längeren Schwanz hat.

Nachträge

Die folgenden Vögel sind mir in letzter Zeit noch vor die Kamera geflattert (oder habe ich im Fall der Rohrsänger vergessen...). Ich werde sie demnächst dort einordnen, wo sie eigentlich hingehören.


Ordnung: Gänsevögel (Aseriformes), Familie: Entenvögel (Anatidae)

Zwergsäger (Mergellus albellus)
Zwergsäger (Mergellus albellus)
Unser kleinster Säger ist mir am Silbersee bei Roxheim begegnet. Er ist nah mit der Schellente verwandt und die Küken der beiden Arten sehen sich so ähnlich, dass sie gelegentlich von den Eltern verwechselt werden, worauf hin die Kleinen später zur falschen Art zugehörig führen und es dann irgendwann Mischlingsküken gibt.

Familie: Rohrsängerartige (Acrocephalidae)

Rohrsänger (Acrocephalus spec.)
Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris) und Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
Sumpf- und Teichrohrsänger sind weitere Zwillingsarten, die äußerlich kaum zu unterscheiden sind, sich aber in ihrem Gesang merklich unterscheiden. Sie leben in der Schilfzone an Gewässern und hängen dort auch ihre Nester auf, die zu den gesuchten Zielen für werdende Kuckucksmütter gehören.
Beide Arten sind bei uns nur im Sommer anzutreffen und ziehen im Winter nach Afrika südlich der Sahara.

Familie: Ammern (Emberizidae)

Goldammern (Emberiza citrinella)
Goldammer (Emberiza citrinella)
Unsere häufigste Ammer ist am besten im Winter zu beobachten, wenn sie in Trupps Felder nach Nahrung absucht, während sie in der Brutzeit territoriale Paare bilden. Ihr Gesang klingt wie „Ti-ti-ti-ti-ti-ti-üüüüüüh“, was auch mit dem Merkspruch „Wie wie wie hab ich Dich liiiiieeeeb“ umschrieben wird. Sinngemäß passt die Umschreibung ja auch irgendwie ;)
 
Rohrammer (Weibchen)
Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
Bei den häufig in Schilfgebieten anzutreffenden Rohrammern haben die Männchen einen schwarzen Kopf, während die unscheinbaren Weibchen auf den ersten Blick wie ein Spatz aussehen. Während die meisten Rohrammern im Winter in den Süden ziehen, habe ich das Weibchen im Bild Anfang Februar in Roxheim angetroffen. Der ausdauernd vorgebrachte Gesang der Männchen soll auch Ursprung des Spruchs "schimpfen wie ein Rohrspatz" sein, allerdings schimpfen im Schilf auch oft andere Vögel, wie Rohrsänger oder tatsächlich Spatzen...



Und damit hätten wir tatsächlich auch die Sperlingsvögel geschafft! Nächstes Mal schließen wir die Vögel, die ich 2014 beobachten konnte mit den Spechten und Rackenvögeln ab.

Sonntag, 8. Februar 2015

Avifauna Germanica XVII: Sperlingsvögel V - Drosseln, Braunellen und Sperlinge

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)

Rotdrossel (Turdus iliacus)

Familie: Drosseln (Turdidae)

Rotdrossel (Turdus iliacus)
Rotdrosseln sind bei uns eher selten zu beobachten und kommen vor allem als Durchzieher nach Südwesteuropa vor, ein paar überwintern aber auch bei uns. Oft sind sie in größeren Schwärmen, häufig zusammen mit Staren oder Wacholderdrosseln unterwegs, die Rotdrossel auf dem Bild saß allerdings allein am Rand der Weststadt auf einem Baum. Sie brüten in den Birken- und Nadelwäldern Nordosteuropas. Rotdrosseln sind die kleinsten Drosseln und fallen durch den hellen Überaugenstreif und die rötlichen Flanken unter Unterseiten der Flügel auf, was ihnen auch den Namen gegeben hat aber auf dem Foto leider nicht zu erkennen ist.
 
Amsel (Männchen)
Amsel (Weibchen)
Amsel (Turdus merula)
Unsere häufigste Drossel und einer der bekanntesten Vögel bei uns ist die Amsel. Die schwarzen Männchen mit den gelben Schnäbeln gehören zu den melodischsten und abwechslungsreichsten Sängern unserer Vogelwelt. Im Spätsommer während der Mauser sehen sie allerdings häufig recht zerzaust aus und wenn sie dann noch sonnenbaden, wie das Männchen auf dem unteren Bild, dann wirken sie kaum wie ein gesunder Vogel. 
Sonnenbadende Amsel
Die Weibchen und Jungvögel wirken auf den ersten Blick viel unauffälliger, auf den zweiten Blick ist ihr schuppenartig geflecktes Braun aber ähnlich eindeutig und elegant, wie das Schwarz der Männchen.
2011 hatte ein Ausbruch des Usutu-Virus zu einem großflächigen Amselsterben geführt. Inzwischen lassen sich Amseln aber wieder überall antreffen. Allerdings war das bei weitem nicht immer so, denn die Amsel ist erst im 19. Jahrhundert zu einem Kulturfolger geworden und galt davor eher als scheuer Waldvogel.


Singdrossel (Turdus philomelos)
Singdrossel (Turdus philomelos)
Etwas kleiner als die Amsel, mit braunem Rücken und pfeispitzenförmig geflecktem Bauch ist die Singdrossel ein ähnlich guter Sänger wie die Amsel, allerdings singt sie etwas schriller und weniger flötend. Sie sind auch hervorragende Imitatoren, die in ihren Gesang andere Vogelgesänge einflechten können. Die Singdrossel im Bild konnte die Rufe von Zilpzalp, Kohlmeise, Mäusebussard, Halsbandsittich sowie das Auffliegegeräusch von Ringeltauben verblüffend gut nachmachen und hat diese im Bergfriedhof in beeindruckender Ausdauer in andere Meldodieelemente eingeflochten. Tatsächlich singen Sindrosseln bis fast eine Stunde am Stück, unterbrochen nur durch kurze Pausen, wenn sie ihren Sitz ändern.

Wachholderdrossel (Turdus pilaris)
Wachholderdrossel (Turdus pilaris)
Die Wacholderdrossel ist ähnlich groß wie die Amsel und gut an ihrem grauen Kopf und den rotbraunen Flügeldecken zu erkennen. Sie hat sich in den letzten 200 Jahren zunehmend nach Westen ausgebreitet und kommt heute bis nach Frankreich vor. Wieso ihr diese Ausbreitung gelungen ist, ist allerdings völlig unklar. Besonders auffällig waren die Wacholderdrosseln während des Amselsterbens, wo sie teilweise überall da auftauchten, wo man eigentlich eine Amsel erwartet hatte. Im Herbst und Winter bilden sie im Gegensatz zur Amsel oft größere Schwärme und ziehen teilweise nach Südeuropa. Eine melodische Sängerin ist die Wacholderdrossel nicht, sie gibt eher schrille und krächzende Strophen von sich.

Misteldrossel (Turdus viscivorus)
Misteldrossel (Turdus viscivorus)
Unsere größte Drossel ist der Singdrossel äußerlich sehr ähnlich, aber durch die Größe, und die runderen Bauchflecken von dieser unterscheidbar. Außerdem sind sie relativ scheu und daher seltener zu sehen als Singdrosseln. Misteldrosseln sind bei uns überwiegend im Sommer beobachtbar, da die meisten in Südwesteuropa überwintern. Ihren Namen hat sie von den Mistelfrüchten, die im Winter einen großen Teil der Nahrung ausmachen.

Familie: Braunellen (Prunellidae)

Heckenbraunelle (Jungvogel)
Heckenbraunelle (Altvogel)
Heckenbraunelle (Prunella modularis)
Die Heckenbraunelle ist einer der Vögel, die einem erts auffallen, wenn man einen gewissen Blick entwickelt hat. Auf Entfernung unauffällig, wirkt sie von nahem elegenat mit dem schiefergrauen Kopf und bräunlich gefleckten Flügeln.

Familie: Sperlinge (Passeridae)

Haussperling (Männchen)
Haussperling (Weibchen und Jungvogel)
Haussperling (Passer domesticus)
Unseren (nach dem Buchfink) zweithäufigsten Brutvogel in Mitteleuropa, kennt wohl jeder. In Städten kommt er zahlreich vor, aolange es geeignete Brutplätze gibt, was heute alerdings nicht mehr immer der Fall ist, weshalb der Haussperlingbestand in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat. Die Männchen fallen durch ihre graue Kappe und den breiten, schwarzen "Bart" auf.

Feldsperling (Passer montanus)
Unser zweiter Spatz ist etwas kleiner, Weibchen und Männchen sehen gleich aus und beide haben einen braunen Scheitel. Ein Bild habe ich aber leider nicht...

Das war's für heute. Nächstes Mal schließen wir die Sperlingsvögel mit den Stelzen und Piepern und den Finken ab.